Samstag, 5. März 2011

Ausbrechen.



Warum müssen alle Menschen das Gleiche machen? 
Warum ist es Pflicht zur Schule zu gehen? Warum ist es Pflicht danach eine Ausbildung oder ein Studium zu machen? Warum muss man einen guten Beruf erlernen, um viel Geld zu verdienen? Leisten 'Müllmänner' nicht mehr als Sekretärinnen? Unsere Umwelt ist uns doch so wichtig, also warum werden die Menschen die dafür sorgen, dass es sauber bleibt nicht hochangesehen? 
Wo bleibt da die Gerechtigkeit? 
Hat man keinen 'anständigen' Beruf erlernt wird man sofort der untersten Schicht zugeordnet. Schubladendenken. 
Warum werden die eigentlich wichtigsten Berufe am schlechtesten bezahlt? Handwerker beispielsweise. Ohne sie hätten wir keine Häuser, keine schöne Einrichtung... Warum verdient der Architekt, der das alles nur plant, da mehr, als die Menschen, die es erschaffen? 
... 
Wer hat den 'eigentlich schon vorgeschriebenen' Lebenslauf der Menschen festgelegt? 
Wer hat sich das Recht genommen, darüber zu entscheiden, wie ein 'richtiges' ein 'normales' Leben abläuft?
Wenn dieses 'normale' Leben so richtig ist, warum schaffen es viele Menschen dann nicht, dieses zu bewältigen? Warum gibt es Selbstmorde? Burn-Out-Syndrome? 
Manche würden mir jetzt als Antwort: "Ausnahmen." geben, aber diese 'Ausnahmen' sind zur Regel geworden. Wer hatte nicht schon einmal das Gefühl, keine Kraft mehr zu haben? Wer hat nicht schon einmal daran gedacht, diesem 'Leben' ein Ende zu bereiten? Oder auszubrechen? 
Ich denke, dass so gut wie jeder zumindest daran gedacht hat. 
Warum tun wir es dann nicht? 
Ausbrechen. 
Weil wir Angst haben. Wir haben Angst, dass wenn wir das Hier und Jetzt aufgeben, wir alles verlieren. Aber eigentlich muss genau das passieren, damit wir merken, was wichtig ist. Nämlich glücklich sein. 
Wir haben Angst vor den Konsequenzen. Die Konsequenzen verfolgen uns. Überall lauern sie, sind schon längst ein Teil von uns. 
Denn egal, an was wir denken, sofort kommt uns der Gedanke daran, was dadurch passieren könnte. 
'Wenn ich das mache, könnte das passieren oder das. Und was würde geschehen, würde ich dies machen?' 
Diese Angst davor lähmt uns. 
Sie lähmt uns, sodass wir dort bleiben, wo wir sind. 
Sie lähmt uns, sodass wir weiterhin der Spur folgen, die uns vorgelebt wurde. 
Sie lähmt uns so weit, dass wir vergessen, was Glück ist. 
Und irgendwann sind wir Maschinen, die das Verliebtsein als 'Teenie-Quatsch' zitieren, den Traum vom glücklichen Leben, von Abenteuern nicht mehr wahrhaben wollen. 
Wir sind Maschinen, die genau das tun, was verlangt wird. 
Aber dann gibt es diese Dinge, die uns immer wieder zurückholen. Raus aus der 'maschinellen Menschenwelt'. Bücher, Filme, Geschichten. All das sind Träumereien von uns, die wir tief im Inneren immer noch verfolgen und nach denen wir immer suchen werden. Und Hoffnung geben uns die Geschichten der Menschen, die es geschafft haben auszubrechen. 
Denn im Endeffekt will es jeder irgendwann. 
Ausbrechen.